Die Arbeitsmethode

Die Aufarbeitung der Pfarreiarchive kann nach verschiedenen Methoden und in mehreren Ebenen geschehen. Auf Erzbistumsebene kann ein umfassendes Ordnen der Dokumente – für unser zwei Personen zählendes Institut – mehrere Jahrzehnte in Anspruch nehmen. Es ist also kein Wunder, dass wir bemüht waren, diese Riesenarbeit in mehrere Teilbereiche aufzuteilen. 2009 beschlossen wir, dass wir uns als ersten Schritt auf die Aufarbeitung und bildliche Digitalisierung der handschriftlichen Bücher der Pfarreiarchive konzentrieren. Diese Bücher (Matrikeln, Bevölkerungs-Konskriptionen, Abschriften von erzbischöflichen Rundbriefen und Herrscher- und Statthalterdokumenten, Protokolle, Visitationen, Historia Domus) sind meist einmalig und enthalten diejenigen Ereignisse und Informationen, die man für die wichtigsten erachtete.. Die Bücher und Hefte sind auch formal leicht zu erkennen und zu unterscheiden, so kann die Aufarbeitung einer Pfarrei, die Registrierung der Dokumente, innerhalb einiger Stunden erledigt werden. Alle handschriftlichen Bücher, also Dokumente, bekommen eine kurze (aus einigen Feldern und Datengruppen bestehende) Beschreibung, worauf dann in Kalocsa in der Archivwerkstatt eine digital fotografierte Bildkopie gefertigt wird. Nach unseren Berechnungen kann man mit einer ähnlichen Arbeitsmethode – auf Grundlage des Arbeitstempos des ersten Jahres (ca. Tausend Aufnahmen/Arbeitstag) – den gesamten handschriftlichen Bücherbestand der Pfarreien des Erzbistums Kalocsa-Kecskemét in ca. zwei Jahren völlig aufarbeiten.